Heute möchte ich hier eine besondere Pflanze vorstellen, die außergewöhnlich schöne Blüten bildet. Blüten wie ein Feuerwerk!
Als ich Anfang Dezember 2011 mitten in der Nacht auf Banda ankam, sah ich im Hof des Vita Guest House den Baum, an dem sie blühte.
Da ich sehr müde war machte ich nur ein Foto, nahm mir aber vor, diese tolle Blüte am nächsten Tag noch ausführlicher zu fotografieren.
Da wurde erst mal nichts draus, denn in der Nacht gab es noch einen Sturm, der zwar dem recht solide gewachsenen Baum …
nichts anhaben konnte, aber im Hof schon einige Verwüstung hinterlassen hatte …
und der sämtliche Blüten auf den Boden gefegt hatte 😥 (zumindest glaubte ich das zunächst)
Am Baum selber waren nur noch die Fruchtstände zu sehen – auch ein interessanter Anblick – , aber keine einzige Blüte mehr.
Dann entdeckte ich noch eine Frucht an dem Baum …
da wurde mir schlagartig klar, dass ich jahrzehntelang nach Asien gefahren bin ohne jemals diese Blüten gesehen zu haben. Denn die Früchte kannte ich schon lange, man findet sie häufig angeschwemmt an Stränden, Flussmündungen und in den Mangroven. Da sie recht unscheinbar sind – und meistens schon vertrocknet oder halb vergammelt – hatte ich nie weiter geforscht was das wohl ist.
Ich habe durchaus einen Sinn für schöne Blumen, daher erschien mir das geradezu unglaublich. Wie war es möglich, dass ich bei unzähligen Besuchen in der Region nie diese tollen Blüten entdeckt hatte? Gab es sie nur auf den Banda Inseln, ähnlich wie ursprünglich die Muskatnussbäume? Nein, das konnte es nicht sein, denn ich hatte ja, wie schon gesagt, in ganz anderen Gegenden Asiens schon oft diese seltsam viereckigen, holzigen Schwimmkörper gesehen, die sich als die Früchte dieses Baums herausgestellt hatten.
Ich fragte im Guest House und erfuhr, dass der Baum nur nachts blüht und immer zum Morgen hin alle Blüten abwirft.
Also legte ich mich am späten Nachmittag „auf die Lauer“ 😆 um zu sehen wie die neuen Blüten aufgehen. Einige Knospen konnte ich da schon sehen.
Bei Sonnenuntergang fingen sie an, aufzublühen.
Was für eine wunderbare Enthüllung!
Bei späteren Reisen hielt ich dann gezielt Ausschau nach diesem Baum und seinen Blüten. Wie erwartet ist er recht häufig. Es scheint ein ganz typisches Mangrovengewächs zu sein.
Auf den Malediven sah ich ein groß gewachsenes Exemplar direkt neben dem Fussballplatz auf Guraidhoo. Diesmal war es ein Tier das mich zu ihm führte. Ich hatte fliegende Hunde entdeckt, die abends über die Insel flatterten. Sie sind schwierig zu fotografieren, denn tagsüber sieht man sie nicht. Erst kurz vor Sonnenuntergang kommen sie heraus, wenn es schon fast zu dunkel zum Fotografieren ist. Hier hatte ich das Glück einen aus relativ geringem Abstand zu sehen.
Er blieb aber nicht lange an diesem Palmenblatt sitzen, sondern flog davon, geradeaus zu dem fraglichen Baum.
Dort fraß er von den sich gerade öffnenden Blüten.
Als er bemerkte, dass ich ihn fotografierte, sah er er mich an …
und flog dann zum nächsten Blütenstand …
der aber leider so tief im Baum drin war, dass ich keine weiteren Fotos von ihm machen konnte.
Immerhin sah ich so, dass der Baum voll von diesen Blüten war. Etwas später waren sie voll aufgeblüht.
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