Heute früh zog es hier in Maba auf Halmahera in Indonesien leider zu, so dass ich schon fürchtete, nichts außer Wolken zu sehen. Wir fuhren dann eine abenteuerliche Straße westwärts wo zunächst noch die Sonne schien und stiegen auf einen Hügel, von dem aus wir einen guten Blick rundum hatten. Dort zog es dann auch zu und fing sogar an zu regnen, aber kurz vor der Totalabdeckung verflüchtigte sich die Wolkendecke zwar nicht ganz, wurde aber doch so dünn dass man durch sah.

Kurz vorher sah es dann so aus,

dann so…

… sogar ein wenig Korona konnte man durch die Wolken erkennen:

Vielleicht noch ein bisschen vom drumrum: Maba scheint so eine Art Frontstadt zu sein – sehr großzügig (um nicht zu sagen protzig) angelegt, aber noch nicht so richtig mit Leben erfüllt. Bis hierhin gibt es eine (überwiegend) gute Straße, die teilweise sogar zweispurig ausgelegt ist, die aber kurz südlich von Maba in eine ungeteerte Straße übergeht, die zwar erkennbar auch großzügig (breit) angelegt wurde, das aber offensichtlich schon vor längerem. Das Gelände ist von der Brandrodung gekennzeichnet.

Schon in der Ebene waren erste Erosionsspuren zu sehen. Hier war die Straße noch ganz gut befahrbar, aber schon bald nachdem es in die ersten Hügel ging war Schluß – es taten sich riesige Slot-Canyons auf.

Also stiegen wir aus und liefen zu Fuß weiter, immer Richtung Westen entlang der SoFi-Zentrallinie, in der Hoffnung das Loch in den Wolken, durch das zu dem Zeitpunkt (etwa 3h vor Totalität) noch die Sonne schien, möge an Ort und Stelle bleiben, was es natürlich nicht tat. Dann gabelte sich der Rest von Straße auch noch, und wir teilten uns auf um zu sehen, von wo aus wir wohl den besten Blick haben würden.

Hier kommt Markus, ein schweizer Hobby-Astronom, von seiner kleinen Bergtour zurück und berichtete uns von dem kleinen Plateau, das dann unser Ausblickspunkt für die SoFi wurde. Dort oben bot sich uns dieser Ausblick.

Dann ging es auch schon los:

Michael, der Typ neben mir (2. von links), filmte ein Zeitraffervideo in dem man den Zentralschatten über die Landschaft ziehen sieht, oder genauer gesagt über die Wolken – ohne Wolken würde man es wohl nicht so sehen. Er ist ein echter Eclipse-Freak, und so nannte er auch seine Website. 😆