Feuerberge sind in Indonesien ja fast allgegenwärtig, von vielen Orten aus sieht man gleich mehrere. Aufs ganze Land bezogen sind da natürlich auch fast immer ein paar gerade aktiv. Einen solchen, den Gunung Ibu (Gunung = Berg, Ibu = Frau, Mutter), bestieg ich vor ein paar Tagen. Da es tagsüber sehr heiß ist und man das Glühen der Lava bei Nacht besser sieht stiegen wir ab etwa 22 Uhr auf und erreichten den Kraterrand dann etwa um 2 Uhr in der Früh.
Der Ibu war bis 1998 ruhig, in seiner Caldera war ein See. Jetzt, nach 18 Jahren mit mehr oder weniger ständigen Eruptionen, ist von dem See nichts mehr zu sehen, die Caldera wird von den neu emporgewachsenen Kegeln schon fast ausgefüllt.
Als wir am Ausblickspunkt ankamen war an einem der Krater, der etwa 500 m entfernt ist, ein minimales rotes Glühen zu sehen.
Ich dachte mir „wenn das die versprochene Eruption ist dann hat sich der aufwendige und auch nicht ganz billige Ausflug aber nicht gelohnt“. Aber schon bevor ich Stativ und Kamera aufgebaut hatte machte Ibu lautstark mit einem deftigen Feuerwerk auf sich aufmerksam. Davon kann ich euch nun leider kein Foto zeigen … bis ich die Kamera auf dem Stativ hatte war der Ausbruch schon so ziemlich vorbei.
Als wir hoch kamen schien noch der Mond, so konnten wir die vor uns liegende Landschaft ganz gut erkennen.
Es folgten dann in unregelmäßigen Abständen von wenigen bis zu vielleicht 30 oder 40 Minuten recht unterschiedlich starke Eruptionen an 3 verschiedenen Stellen.
Um etwa 4 Uhr in der Früh war ich dann so müde dass ich mich kaum noch auf den Beinen halten konnte, also legte ich mich schlafen. Jedenfalls wollte ich schlafen, was mir aber wegen der Kälte und den ständigen, zum Teil recht laustarken Eruptionen nicht recht gelang.
Kurz vor 6 stand ich wieder auf um den Tagesanbruch und die damit verbundenen Lichtstimmungen nicht zu versäumen. Da sah es dann so aus:
Solange es noch nicht ganz hell war konnte man das Glühen der Lava noch gut sehen.
Die dunkle Wolke, die man im obigen Foto rechts oben sieht, ist die Rauch- und Aschewolke des vorherigen Ausbruchs des Vulkans, einige Minuten zuvor.
Als der Tag seine volle Helligkeit erreicht hatte, sah man nur noch den Rauch:
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